Allen zunehmenden Einflüssen internationaler und Fusionsküchen zum Trotz: Die BurgenländerInnen lieben ihre traditionellen heimischen Gerichte. Das zeigte sich auch an der Vielzahl an Einsendungen, die im Rahmen des heuer vom Land ins Leben gerufenen Kochblogs „Wia ma z’Haus kochen“ eingelangt waren. Hunderte BurgenländerInnen, darunter auch eine Auslandsburgenländerin aus Amerika, hatten ihr für ihre Region typisches Lieblingsrezept eingesandt. Nun wurde daraus ein Kochbuch gestaltet; ergänzt wurde die Sammlung durch die Lieblingsrezepte von BurgenländerInnen aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Am Mittwoch, 27. September, wurde das Buch von Agrarlandesrätin Verena Dunst in ihrer Funktion als Obfrau des Vereins „Unser Dorf“ und von Verleger Gerhard Milletich vom Bohmann Verlag in Anwesenheit zahlreicher „Kochblogger“ stilgerecht in der Genussakademie Burgenland in Donnerskirchen präsentiert. Nach der Ehrung der BezirkssiegerInnen unter den EinsenderInnen gab es ein Schaukochen mit einem Profikoch und anschließender Verkostung.
Traditionelle Spezialitäten und regionale Produkte seien ein wichtiger Teil der Identität der burgenländischen Regionen und Dörfer und Ausdruck der Bodenständigkeit und der Authentizität, erklärte Dunst. Kulinarik sei auch ein wichtiger Teil der Lebensqualität: „Wer regionale Lebensmittel kauft, erhält qualitativ hochwertige und gesunde Produkte, und er stärkt damit auch die heimische Wirtschaft“. Nicht zuletzt seien Wein und Kulinarik für immer mehr Gäste des Burgenlandes ein wichtiges Urlaubsmotiv und damit ein bedeutender Faktor für den heimischen Tourismus. Auch im Hinblick auf die Selbstversorgung biete Regionalität ein großes Potential für die Zukunft, ist Dunst überzeugt. Sie werde deshalb verstärkt neue Agrarproduzenten fördern und wolle mehr Regionalversorger in die Dörfer bringen.
„Mit ihren Kochrezepten, die allesamt auf der Verwendung heimischer Produkte fußen, haben die vielen Einsenderinnen und Einsender dazu beigetragen, die Einzigartigkeit und kulinarische Vielfalt unseres Landes zu bewahren und erlebbar zu machen. In diesem Kochbuch wird der traditionellen burgenländischen Küche auf optisch sehr ansprechende Art ,kostbare‘ Reverenz erwiesen“, freut sich Dunst. Wie eine köstliche Kürbiscremesuppe mit einfachsten Grundzutaten zuzubereiten ist, demonstrierte Profikoch Philipp Kroboth vom Restaurant „Die Kanzlei in Güssing“ im Anschluss der Buchpräsentation.
Das Kochbuch „Wia ma z’Haus kochen ist ab Oktober beim Bohmann Verlag und in burgenländischen Buchhandlungen erhältlich.
Bild 1: Landesrätin Verena Dunst mit Bohmann-Verlagschef Gerhard Milletich und den Bezirkssiegerinnen des Kochblogs. V.l.: LRin Dunst, Angelika Kirschner (Bezirk Jennersdorf, Jennersdorf, Rezept: Reisauflauf mit Apfelrelish), Ursula Gaunersdorfer (Bez. Oberwart, Allersdorf, Burgenländische Topfentorte), Beate Lorenz (Bez. Güssing, Tobaj, Käsestangerl), Elisabeth Bauer (Bez. Neusiedl/See, Tadten, Grammelpogatscherl), Maria Till (Bez. Mattersburg, Pöttsching, Maisauflauf), Andrea Szekely (Bezirk Eisenstadt-Umgebung, Eisenstadt, Grießnudeln mit Bohnen. Andrea Szekely war in Vertretung ihrer Mutter da, die das Rezept einreichte), Gerhard Milletich Bohmann Verlag. Die Siegerin aus dem Bezirk Oberpullendorf, Tamara Schöll, war nicht anwesend.
Bild 2: Freude über das gelungene Projekt: V.l.: OSG-GF Dr. Alfred Kollar (steuerte Rezept für Hühnerschnitzel in Kürbiskernkruste bei), Gerhard Milletich Bohmann Verlag, , Elise Marie Hütterer, GF Genussakademie Burgenland, LRin Verena Dunst, Projektkoordinator Christian Bleich, Leiter Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit im Amt der Burgenländischen Landesregierung
Bild 3: Landesrätin Verena Dunst mit Koch Philipp Kroboth (Die Kanzlei in Güssing) und Bohmann-Verlagschef Gerhard Milletich beim Verkosten
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Text: Hans-Christian Siess, 27. Septermber 2017